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Inklusionsnetzwerk

Wir sind interessierte Bürger*innen, die gemeinsam den Inklusionsweg im Landkreis Leipzig gestalten und Barrieren abbauen wollen. Alle Menschen sollen gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilhaben können und selbstverständlich dazu gehören. Unsere Netzwerkarbeit wird von dem Leitbild geprägt, dass wir alle Menschen mit ihrer Individualität, ihren Besonderheiten und unterschiedlichen Lebensmodellen akzeptieren. Uns (Menschen mit und ohne Behinderungen) ist es besonders wichtig, dass wir füreinander da sind, uns mit Wertschätzung begegnen und uns gegenseitig unterstützen.

Über uns

Menschen mit Behinderung sollen selbst entscheiden können, wie sie leben möchten. Das heißt zum Beispiel, dass sie eigenständig ihre Freizeit gestalten und mobil im öffentlichen Verkehr unterwegs sein können, dass sie ihre Interessen in unterschiedlichen Gremien vertreten, dass sie ihre Berufswünsche verwirklichen, sich weiterbilden können und vieles mehr. Genau damit wollen wir uns bewusst beschäftigen und haben das Netzwerk „Landkreis Leipzig inklusiv“ gegründet und uns zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit dem Landratsamt einen kommunalen Aktionsplan zur Durchsetzung der UN-Behindertenkonvention für den Landkreis Leipzig zu erarbeiten.

Gerade in Zeiten der Pandemie hat sich gezeigt, dass digitale Informationen und soziale digitale Begegnungen besonders für Menschen mit Behinderungen wichtig und notwendig sind und der Zugang und die Gestaltung dazu barrierefrei und vereinfacht werden muss. Ein digitales, barrierefreies Netzwerk kann einen schnellen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen ermöglichen. Außerdem werden sie zu Orten der Begegnung und der sozialen Kontakte

Wir laden alle herzlich ein, sich gemeinsam mit uns zum Thema Inklusion im Landkreis Leipzig auszutauschen, Barrieren abzubauen und sich mit uns für eine vielfältige Gesellschaft sowie ein Miteinander, statt Nebeneinander.

Kultur

Das Netzwerk „Landkreis Leipzig inklusiv“ hat einen Fragebogen(PDF, 53 kB) für den Bereich Kultur entwickelt. Ziel der Befragung ist, den Bestand an bereits inklusiven kulturellen Angebote zu erfragen, um aus den Ergebnissen den Bedarf an barrierefreie Sportangebote zu ermitteln.

Die Umfrage Kultur richtet sich an kulturelle Akteure im Landkreis Leipzig. Angefragt zum Thema „Inklusive Möglichkeiten“ werden sowohl öffentliche Einrichtungen, als auch Vereine und andere Gemeinschaften. Voraussetzung ist, dass kulturelle Angebote gemacht werden.

Im Ergebnis der Befragung kann eine Übersicht erstellt werden, mit der

  1. Aktuelle Status der baulichen Voraussetzungen
  2. Planung von baulichen Verbesserungen
  3. Aktuelle Status anderer Angebote (Flyer, Homepage)
  4. Planung von Verbesserungen

zum Thema Inklusion im Bereich Kultur des Landkreises Leipzig erfasst wird.

Die Umfrage(PDF, 53 kB) kann sowohl online als auch im Druckformat beantwortet werden.
Bitte an folgende Adresse senden: Behindertenbeauftragte@lk-l.de

Sport

Im Inklusiven Sport begegnen sich Menschen mit und ohne Behinderung in einem interaktiven Miteinander, so kann sich mehr Verständnis und Respekt für Menschen mit Behinderungen entwickeln. Sie können sich auf einer partnerschaftlichen Sportebene begegnen. Sport und Bewegung wirken sich positiv auf unseren Geist und auf unser Seelenleben aus.

Menschen mit Behinderungen haben darüber hinaus die Möglichkeit ihre Stärken und Fähigkeiten zu zeigen.

In der Stadt Grimma fanden zum Beispiel bereits mehrere inklusive Veranstaltungen statt. Explizit wird dabei auf den jährlichen Landesausscheid im Projekt „FußballFREUNDE“ verwiesen. Die „Waldschule“ Grimma, eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, wirkt als Mitglied in der Organisation Special Olympics Deutschland in Sachsen. Von dieser Schule werden jährlich der Staffelwettbewerb „Schulsport macht Laune“ für Förderschulen mit ca. 250 Teilnehmern initiiert. Dieser Ausscheid wird aktiv durch das Gymnasium „St. Augustin“ Grimma unterstützt. Gute erste Erfahrungen konnte diese Förderschule auch mit der Grundschule „Wilhelm Ostwald“ Grimma mit einem gemeinsamen Chor sammeln.

Sehr positive Eindrücke konnte auch der Volleyballverein Grimma bei der Umsetzung des Projektes im Rahmen der Aktion „Mensch“ sammeln. Besonders verwiesen wird dabei auf die jährlichen inklusiven Trainingscamps im Sommer.

Der Kreissportbund Landkreis Leipzig setzt sich mit seinen Sportvereinen seit vielen Jahren für bessere Bedingungen für Menschen mit Beeinträchtigungen ein und umfasst ein Fortbildungsangebot zur Inklusion im Sport für Vereine. Sportvereine, die Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen ins Leben rufen wollen, erhalten im Kreissportbund Beratung und Unterstützung. Erste Einträge erfolgten auf der Trainingslandkarte. Dort befinden sich Hinweise zu Trainingsmöglichkeiten in Vereinen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Ansprechpartner - Kreissportbund Landkreis Leipzig e.V. (ksb-ll.de)

Der Arbeitskreis Sport in unserem inklusiven Netzwerk möchte auch mit einem Fragebogen den Bestand an barrierefreien inklusiven Sportangeboten ermitteln und die Bedarfe ermitteln, um weitere barrierefreie Sportangebote anzubieten und die Angebote als Information den Bürgern barrierefrei zur Verfügung zu stellen.
Das Ziel ist, im gesamten Landkreis eine bessere Verbindung von Menschen mit und ohne Behinderungen zu schaffen und damit Inklusion für alle erlebbar zu machen und Berührungsängste abzubauen.

Aktionsplan

Seit 1. Januar 2017 ist der sächsische Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Kraft. Das Ziel ist es, die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen im Freistaat Sachsen zu verbessern und ihre Diskriminierung zu verhindern.

Dieser soll die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen in allen Lebensbereichen voranbringen. Der Aktionsplan positioniert sich in den zentralen Punkten für Inklusion und formuliert klare Ziele für eine Umsetzung der Inklusion in allen Lebensbereichen. Es werden konkrete Schritte beschrieben, mit denen Teilhabe gestärkt und Barrieren in unterschiedlichen Lebensbereichen abgebaut werden sollen.

Erstellung und Begleitung eines Kommunalen Aktionsplanes für den Landkreis Leipzig zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Der Landkreis Leipzig arbeitet aktuell an der Erstellung eines kommunalen Aktionsplanes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Ziel ist es, die Situation von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zu verbessern, sowie Bestehendes und sinnvolle Maßnahmen darzustellen.

Unter der Federführung von Frau Keßler, Kreissozialamtsleiterin, sowie weiteren Beteiligten wie der Kreistag, Ausschuss für soziale Infrastruktur, Ämter der Landkreisverwaltung, Kreisbehindertenbeirat, Kreisseniorenbeirat, Kommunale Behindertenbeauftragte, Menschen mit Behinderungen, Verbände, Vereine, Pflegenetzwerk, Inklusionsnetzwerk sowie interessierten Bürgern, wird in Gemeinsamkeit der Aktionsplan erstellt und begleitet und soll dazu beitragen, die Situation von Menschen mit Behinderungen im Alltag zu verbessern.

Sobald die ersten Ergebnisse vorliegen, werden sie auf dieser Seite veröffentlicht.

Um Menschen mit Behinderung die Mobilität zu erleichtern, hat Regionalbus Leipzig einen -> Flyer mit praktischen Hinweisen(PDF, 224 kB) erarbeitet.

Es gibt zudem einen Film über das Mobilitätstraining: Mobilität trotz Handicap - Training erleichtert Busfahren - YouTube

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"Landkreis Leipzig inklusiv"

Modellprojekt LIVE -Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement von Special Olympics Deutschland

Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. SOD ist als nicht-olympischer Spitzenverband auch Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und versteht sich über den Sport hinaus als Inklusions- und Alltagsbewegung. Ziel ist es, durch den Sport mehr Teilhabe und Anerkennung für Menschen mit geistiger Behinderung zu erreichen.

Das Sportkonzept von Special Olympics Deutschland ermöglicht Sportlerinnen und Sportlern aller Leistungsstufen faire und spannende Wettbewerbe, wodurch sich Special Olympics von anderen Sportorganisationen fundamental unterscheidet. Es gibt aber auch Ähnlichkeiten. Wie bei Olympischen und Paralympischen Spielen werden alle vier Jahre auch die Special Olympics Weltspiele -Special Olympics World Games (SOWG) veranstaltet. Deutschland wird 2023 zum ersten Mal zum Gastgeber der SOWG. Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games, die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung in Berlin statt. Tausende Athlet*innen mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten miteinander in 26 Sportarten und 2 Demonstrationssportarten an.

Im Vorfeld und im Rahmen der Vorbereitung auf die SOWG 2023 wurde das Projekt LIVE -Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement ins Leben gerufen. In dem bundesweiten, vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Modellprojekt LIVE sollen auf kommunaler Ebene mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für die Bedarfe von Menschen mit Behinderungen in ihren jeweiligen Lebenswelten geschaffen werden. Das Projekt hat zum Ziel, inklusive Strukturen und Netzwerke in den Kommunen mit Hinblick auf Sport auf- und auszubauen und für Menschen mit geistiger Behinderung mehr Mitbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Menschen mit geistiger Behinderung sollen zu sogenannten Teilhabeberatenden geschult werden, um aktiv in die Netzwerkarbeit eingebunden zu werden.

Das Projekt LIVE startete im Oktober 2020 und läuft bis Ende 2023. Bis September 2021 konnten sich Kommunen in fünf Modellregionen (Baden-Württemberg & Hessen,
Brandenburg, Hamburg & Bremerhaven, Niedersachsen, Sachsen & Sachsen-Anhalt) für LIVE bewerben. Unter vielen angereichten Bewerbungen wurden 30 Kommunen deutschlandweit ausgesucht.

Auch der Landkreis Leipzig mit der Stadt Grimma konnte mit seiner inklusiven Idee die Jurys überzeugen und wurde für die nächsten zwei Jahre zur LIVE-Kommune gewählt.
In dieser Zeit sollen mehr Angebote im Bereich Sport und Freizeit für Menschen mit Behinderung entstehen, die alle in einem barrierefreien Informationssystem- Wegweiser zusammengefasst werden. Alle Akteur*innen und Institutionen sollen sich besser vernetzen, für mehr Inklusion und selbstbestimmte Teilhabe von allen Menschen am gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Leben.

Einige Veranstaltungen zum Projekt LIVE fanden bereits statt:
So fand im Mai im Grimmaer Rathaus die inklusive Eröffnungsfeier statt, mit zahlreichen Sportangeboten zum Mitmachen, Auftritten inklusiver Musik- und Tanzgruppen, einer Fotoschau und vielem mehr (verlinken auf die Veranstaltung ). Im Juni wurde den ganzen Tag aktiv gesportelt beim größten Inklusionssportfest Mitteldeutschlands im Freundschaftsstadion in Grimma (Link).

Weitere Veranstaltungen, die die Öffentlichkeit auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen und Inklusion im Landkreis Leipzig voranbringen sollen, sind in Planung.