Wie sieht der Medienkonsum bei den Schülerinnen und Schülern aus? Welche Erfahrungen mit Erfahrungen mit Gewalt und Drogen wurden gemacht? Schützt das familiäre Umfeld ausreichend vor problematischen Verhaltensweisen? Rund 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 im Landkreis Leipzig gaben von Oktober 2019 bis Februar 2020 online Auskunft über ihre Erfahrungen und auch zu ihren Ängsten und Sorgen.  

Die Umfrage sollte den Bedarf an Angeboten zur Prävention im Landkreis Leipzig erfassen, um die Schulen, Jugendhilfe und Kommunen in ihrer Bildungsarbeit zu unterstützen. Oberstes Ziel ist es, den Kinder und Jugendlichen Werte zu vermitteln und sie stark zu machen für die Herausforderungen auf dem Weg ins Erwachsenenleben.

Die repräsentativen Ergebnisse liegen nun vor und können mit den sachsenweiten Referenzwerten verglichen werden. Von den befragten Schülerinnen und Schülern hatten beispielsweise,

  • 41 % im Monat vor der Befragung Alkohol konsumiert (Sachsen: 40 %)
  • 6 % im Monat vor der Befragung illegale Drogen konsumiert (Sachsen: 4 %)
  • 49 % im Monat vor der Befragung Mobbingerfahrungen gemacht (Sachsen: 49 %)
  • 29 % in den letzten 12 Monaten Gewalterfahrungen (Sachsen: 27%)

Dass sie in den letzten 12 Monaten an Depressivität / unter Selbstwertproblemen gelitten hatten, gaben 19 % (in Sachsen: 15 %) an. Mit dem Gesetz in Konflikt kamen 16 % in den letzten 12 Monaten (in Sachsen: 13%)

Im familiären Bereich gaben 48 % an, dass es häufig Probleme im Familienmanagement gibt (Sachsen: 44 %). Eine Geschichte des Problemverhaltens in der Familie bejahten 23 % der Schülerinnen und Schüler (Sachsen: 18 %). Eine zustimmende Haltung zu antisozialem Verhalten nahmen 47 % der Befragten bei ihren Eltern wahr, in Sachsen sind dies im Schnitt 43 %.

Die fehlende Bindung der Schülerinnen und Schüler an ihre Schule bemängelten 45 % der Befragten (Sachsen 42 %).

Einige Ergebnisse fielen jedoch auch positiv aus. Dazu gehören unter anderem, dass

  • mit 43 % der Landkreis unter dem sachsenweiten Durchschnitt von 47 % liegt, wenn es darum geht, Anerkennung für Problemverhalten zu erhalten
  • 38 % auf Sensationssuche sind, sachsenweit haben dies 48 % der Befragten angegeben
  • 41 % sagen aus, sie haben wenig Bindung zur Nachbarschaft, der sachsenweite Schnitt liegt bei 45 %
  • 20 % geben eine wahrgenommene Verfügbarkeit von Waffen an (Sachsen: 23 %).

Die kompletten Daten finden Sie auf der Homepage  Landkreises Leipzig unter dem Punkt Aufgaben Prävention im Team (für den Landkreis und tlw. planungsraumbezogen).

Die Berichte für die Schulen liegen den Schulleitern vor.

Wie geht es weiter?

Um unsere Kinder und Jugendlichen beim gesunden Aufwachsen zu unterstützen und Strategien und Fähigkeiten zur Lebensbewältigung an die Hand zu geben, soll die Präventionsangebote der verschiedenen Bereiche auf einer Internetplattform gebündelt werden. Alle Schulleiter, Lehrer und Schulsozialarbeiter haben damit die Möglichkeit im direkten Kontakt zu Trägern und Referenten die Präventionsangebote an die Schule zu holen.

Die Umfrage ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Polizei, Landesamt für Schule und Bildung sowie dem Gesundheits- und Jugendamt des Landkreises die als "Prävention im Team" kurz PiT kooperieren. Ein großes Dankeschön gilt den Schülerinnen und Schülern und den Eltern bzw. Sorgeberechtigen, die durch ihre Einverständniserklärung zur Teilnahme des Kindes/ ihrer Kinder zur hohen Rückmeldequote beitrugen.

Weitere Informationen zu PiT Sachsen finden Sie unter dem Link https://www.lpr.sachsen.de/13066.htm

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Diese Pressemitteilung wurde erstellt von Brigitte Laux.