In einem Schreiben hatte Verdi die geplante Ausgliederung der Haustechnik der Muldentalklinik gGmbH kritisiert. Dabei nutzte die Gewerkschaft das Bild des Krankenhauses als Uhrwerk, in dem alle Zahnräder ineinandergreifen, damit alles reibungslos funktioniert.  "Verdi spricht mir aus dem Herzen!" reagiert Landrat Henry Graichen, nichts Anderes sei gewollt.

"Die Muldentalkliniken sind ein Krankenhaus, das getrennte Denken in die Häuser Grimma und Wurzen gehört der Vergangenheit an. Für die Mitarbeiter der Haustechnik wollen wir erreichen, dass diese ihre Arbeit künftig an beiden Standorten aufnehmen, wozu es bislang keine Einigung gibt. Diese Flexibilität ist jedoch Grundvoraussetzung für das Bestehen eines Krankenhauses in der heutigen Zeit und nach meinem Verständnis auch nicht unangemessen. Sollte hier das Verständnis jedoch nicht gegeben sein, ist eine Lösung über die Ausgliederung in die eigene Tochtergesellschaft legitim und die einzig verbliebene, wenn auch von uns nicht bevorzugte, Option."

"Wir sehen die Bindung der Muldentalkliniken an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes positiv: Er ist ein deutlicher Wettbewerbsvorteil bei der Suche und Gewinnung von Personal", reagiert Graichen auf den Vorwurf der Gewerkschaft, aus dem Tarif aussteigen zu wollen.

Das Räderwerk der Uhr soll auch beim Pflegepersonal ungehindert laufen, so Graichen. "Ich möchte damit Gerüchten klar widersprechen, welche einen Pflegepool herbeireden." Im gemeinsamen mit den Chefärzten, den Betriebs- und Aufsichtsräten geführten Strategieprozess fand dieses Thema nicht statt."

Bedauerlicherweise ist es notwendig zu erwähnen, dass selbstverständlich der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wird. Auch dies wurde in Abrede gestellt.

Diese Pressemitteilung wurde erstellt von Brigitte Laux.