Punkt 15 Uhr nahm Landrat Henry Graichen das neue sirenengestützte Warnsystem am Chemiestandort Böhlen in Betrieb. Die neue Anlage ist Teil des externen Notfallplans für den Chemiestandort Böhlen. Dieser sieht auch die Alarmierung und Warnung der Bevölkerung im Gefahrenfall vor und ist alle drei Jahre praktisch zu beüben.

Landrat Graichen erinnerte an die tradiitonell gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der DOW Olefinverbund GmbH und der Werkfeuerwehr bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Übungen. Zudem sei durch die Bürgerkontaktgruppe eine niedrigschwellige Austauschplattform geschaffen worden, die sich über lange Zeit hinweg bewährt haben. Auch für Ingolf Mroß, Leiter des Notfallmanagementes der DOW, ist die Anlage ein weiterer Mosaikstein für die schnelle und gute Kommunikation.

Das moderne sirenengestützte Warnsystem dient der Ausstrahlung der landeseinheitlichen Sirenensignale des Freistaates Sachsen. Auch hinterlegte Alarmierungstexte in deutscher und englischer Sprache sowie Live-Durchsagen sind möglich. Vorprogrammiert seien Sprachmodule zur Signalprobe, Gefahrgut- und Schadstoffunfälle, Unwetter- sowie Hochwasserwarnungen, so Projektleiter Ben Schütze von Hörmann GmbH der den Aufbau und die Funktionsweise des Systems erläuterte. Damit sei die Möglichkeit der rechtzeitigen Warnung und Alarmierung der Bürgerinnen und Bürger im Gefahrenfall gewährleistet.

Bereits 2011 untersuchte ein Gutachten die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Alarmierungsvarianten. Im Ergebnis wurde eine zukunftsorientierte und ausbaufähige Technik favorisiert die auch  konkrete Durchsagen ermöglicht. Nach der Ausschreibung (2014) und der Planungs- und Vergabephase in 2015 wurden im vergangenen Jahr 16 elektronische Sirenen in Böhlen, Rötha, Neukieritzsch und Zwenkau durch die Firma Hörmann GmbH im Gesamtwert von 413.000 Euro installiert.

Die zentrale Steuer- und Auslöseeinheit für die Sirenen befinden sich in der Intergierten Regionalleitstelle Leipzig. Die Auslösung der Sirenen ist aber auch über die Repeaterstation in der Rettungswache Zwenkau möglich. Die Ausstrahlung der Signalprobe erfolgt künftig immer am letzten Montag im März und im September jeweils um  15:00 Uhr               

Landrat Henry Graichen bedankte sich für die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit bei der der Firma HÖRMANN GmbH sowie Herrn Langer vom Ingenieurbüro für Elektrotechnik. Besonderen Dank galt den  Bürgermeistern und Mitarbeitern der Stadt- und Gemeindeverwaltungen Zwenkau, Rötha, Neukieritzsch und Böhlen sowie dem DRK Kreisverband Leipzig-Land e.V. die die Errichtung der Sirenenstandorte unkopliziert ermöglicht hatten.

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Diese Pressemitteilung wurde erstellt von Brigitte Laux.