Am zweiten Maiwochenende wurden am Störmthaler See von Unbekannten die Brutröhren der Uferschwalben mit Sand und Steinen verschlossen.

Da die Tiere streng geschützt sind, stellt diese Handlung eine Straftat dar. Die Polizei ermittelt. Dem oder den Täter(n) können eine hohe Geldstrafe bzw. sogar Freiheitsentzug drohen.

Die Uferschwalben sind regelmäßig in unserer Region zu Hause. Die Tagebaufolgelandschaft bietet noch Lebensraum für diese Tiere. Sanierungsarbeiten und der Wasseranstieg in den Tagebauseen vernichten einen großen Teil ihrer Lebensräume, so dass den noch verbleibenden Strukturen eine erhöhte Bedeutung zukommt.

Die in Mitteleuropa kleinste Schwalbe kommt im April aus Zentralafrika, Nordwestafrika bzw. aus Südamerika und bleibt bis September. Sie graben ca. 1 m tiefe Löcher in sandige Abbruchkanten und ziehen dort ihre Jungen groß. Die überaus geselligen Tiere brüten in Kolonien, so dass nie eine Brutröhre allein zu finden ist.

In dem konkreten Fall waren noch im vorigen Jahr 400 Brutröhren am Standort. Davon konnten zweihundert Röhren, von denen nun eine Vielzahl verschlossen wurden, in diesem Jahr noch vorgefunden werden. Damit ist eine weitere Abnahme des Uferschwalbenbestandes zu befürchten.

Diese Pressemitteilung wurde erstellt von Petra Klaeffling.