Das in den Jahren 2005 bis 2007 erarbeitete Wassertouristische Nutzungskonzept (WTNK) für das Leipziger Neuseenland wird derzeit unter breiter Beteiligung von Fachbehörden und auch der Öffentlichkeit fortgeschrieben.
Im Rahmen der Fortschreibung sollen die in der Region vorhandenen Projektideen (ca. 100) in Summation naturschutzfachlich untersucht werden, um die verträgliche wassertouristische Nutzung des Gewässersystems auch zukünftig gewährleisten zu können. Der Untersuchungsraum umfasst dabei die wassertouristischen Kurse 1-7 und reicht vom Witznitzer Seengebiet im Süden des Leipziger Neuseenlandes über die Stadt Leipzig bis zur Unteren Weißen Elster und zum Saale-Elster-Kanal nach Sachsen-Anhalt.
Runder Tisch gebildet
Am 17. Mai 2018 konstituierte sich in den Räumen des Akademischen Rudervereins zu Leipzig der "Runde Tisch im Rahmen der Fortschreibung des WTNK", der bis zum Ende der Projektlaufzeit fünf- bis sechsmal tagen wird. Er bietet die Möglichkeit, sich aktiv und gestaltend in die Diskussion um Lösungswege für mögliche Konflikte u.a. aus der wassertouristischen Nutzung einzubringen. Die 23-köpfige Runde vereint Vertreter von Naturschutz, Wassersport, Bürgerinitiativen, Bürgerschaft, Angelsport, Bootsverleihern, Fahrgastschifffahrt, Wirtschaft und Tourismus. Die Mitglieder des Runden Tisches sollen den transparenten Erarbeitungsprozess mit ihrem speziellen Fachwissen, aber auch ihren Bedenken begleiten, Informationen transportieren und rückkoppeln. Weiterhin vertreten am Tisch sind Vertreter der Kommunen, beteiligter Naturschutzbehörden als Fachberater, die projektbegleitende AG Gewässerverbund Leipziger Neuseenland sowie Vertreter von Auftraggebern und Auftragnehmern.
Während der Projektlaufzeit sind auch mehrere öffentliche Konsultationen vorgesehen, hier soll die interessierte Bürgerschaft informiert und konsultiert werden. Die politischen Gremien der Stadt-, Kreis- und Gemeinderäte sowie die regionalen Landtags- und Bundestagsabgeordneten werden zu Projektbeginn mit einem Abstract und dann in bestimmten Abständen über die Sachstände informiert.
Das Projekt wird zu 75 % gefördert mit Mitteln aus der Förderrichtlinie Regio des Freistaates Sachsen. Die Eigenmittel erbringen die Kommunen des Grünen Ringes Leipzig, der Zweckverband Kommunales Forum Leipzig, der Landkreis Leipzig sowie die Stadt Leipzig. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Grünen Ringes Leipzig unter gruenerring-leipzig.de/projekte-und-publikationen-2/.