Nach dem Einsturz der Karolabrücke in Dresden stehen Bauwerke, bei denen der Hennigsdorfer Spannstahl zum Einsatz kam, landesweit im besonderen Fokus der Untersuchungen, so auch im Landkreis Leipzig.
Im Ergebnis der kürzlich erfolgten Sonder- u. Hauptprüfung wurde bei der Brücke über die Bahn in Machern festgestellt, dass sich der Zustand so verschlechtert hat, dass die Standsicherheit und Verkehrssicherheit nicht mehr voll gegeben sind.
Die vorhandene Spannbetonbrücke wurde 1967 als Spannbeton-Zweigelenkrahmen konzipiert. Der hier eingebaute Hennigsdorfer Spannstahl gilt hinsichtlich seiner Anfälligkeit für Spannstahlrisskorrosion als "stark gefährdet", was von außen schwer feststellbar ist. Es besteht daher die Gefahr zum schlagartigen Versagen der Tragfähigkeit.
Als Straßenbaulastträger der K 8367 muss der Landkreis daher umgehend Maßnahmen veranlassen, um die Belastung des Bauwerkes durch den Schwerverkehr zu reduzieren. Daher wird - voraussichtlich in der 45. spätestens in der 46. Kalenderwoche - die Tonnage auf max. 7,5 t beschränkt.
Es wurde ein Umleitungskonzept wurde und mit der Straßenverkehrsbehörde und allen Beteiligten abgestimmt. Fahrzeuge über 7,5 t werden über die B 6 - S 43 Gerichshain - S 45 Brandis umgeleitet. Für den OPNV wird es Umleitungsfahrpläne geben.
Die Sonderprüfungen und Schadensanalysen werden künftig jährlich durchgeführt. Zuden beauftragt der Landkreis Leipzig kurzfristig die Planung für einen zukünftigen Ersatzneubau.