Die "Eschefelder Teiche" in Frohburg befinden sich in einer Geländesenke und unterliegen durch einen kontinuierlichen Sedimenteintrag der natürlichen Verlandung. Ist das natürliche Wasserdargebot nicht ausreichend und erfolgt nicht in zeitlichen Abständen eine ganz- oder teilweise Entschlammung der Teiche, verlieren sie ihre Eigenschaft als Fischproduktionsgewässer und als Fortpflanzungs- und Ruhestätten für Wasservögel und andere wildlebende geschützte Tiere.
Aus diesem Grund ließ der Landkreis Leipzig im Jahr 2016/2017 eine Rohrleitung von der Wyhra bis zum Großteich auf einer Länge von 2 km, einschließlich einer Pumpstation erneuern bzw. neu bauen. Durch diese Anlagen besteht die Möglichkeit, Wasser aus der Wyhra zu pumpen, sofern die Niederschläge nicht ausreichen die Teiche zu befüllen.
Der Landkreis beabsichtigt in diesem Jahr den Großteich, den Vorwärmer sowie den kleinen Streckteich zu entschlammen. Die Grundräumung des Großteiches mit über 40 Hektar Teichnutzungsfläche wird dabei die anspruchsvollste Aufgabe. Im Ergebnis der diesjährigen Entschlammung wäre damit die Teichkette vom Groß- bis zum Ziegelteich grundhaft beräumt und ins Teichgebiet könnte wieder "Ruhe einziehen", zumindest was Störungen durch Baumaßnahmen betrifft. Neben der Teichentschlammung sind weitere Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen für die Tier- und Pflanzenwelt in diesem Jahr geplant.
Seit Anfang März wird der Großteich nach erfolgter Schlammtiefenmessung abgelassen, damit der Teichschlamm vor der Beräumung abtrocknen kann. Die Schlammentnahme ist für den Spätsommer geplant und der Abtransport soll nördlich des Großteiches erfolgen. Bauvorbereitend hat in den letzten Tagen am Nordufer des Großteiches und auf einer vorgesehenen Zwischenlagerfläche für den Teichschlamm eine Gehölzbeseitigung und Schilfmahd stattgefunden.
Derzeit steht der Landkreis mit allen Landnutzern, Eigentümern, dem Bewirtschafter der Teiche und der Stadt Frohburg in engem Kontakt, um die Maßnahme ordentlich vorzubereiten und hoffentlich reibungslos durchführen zu können.
Auch wenn die vorgesehenen Arbeiten in den nächsten Monaten für Unruhe in dem Schutzgebiet sorgen werden, ist sich der Landkreis sicher, dass nur durch die komplexen Instandsetzungsarbeiten das Schutzgebiet für die nächsten Jahrzehnte erhalten und entwickelt werden kann, sowie eine fischereiliche Bewirtschaftung möglich ist.
Trotz aller notwendigen Eingriffe und Baumaßnahmen im Schutzgebiet und der damit einhergehenden Störungen in diesem Jahr muss klar sein, dass es sich insbesondere um ein Naturschutzgebiet handelt. Alle vermeidbaren Beeinträchtigungen sind zu verhindern bzw. sind verboten. Darunter fällt das Verlassen der Wege, das Reiten im Gebiet oder Hunde frei herum laufen zu lassen. Verstöße werden geahndet.