Knapp 500 Bürgerinnen und Bürger nahmen die Einladung des Landkreise zum Festkonzert anlässlich des Tages der Deutschen Einheit an. Mit der Werkhalle der TDE in Espenhain erwartete die Gäste ein Ort, mit einer außergewöhnlichen Ausstrahlung und Akustik.

Pascal Németh begrüßte als stellvertretender Röthaer Bürgermeister und schlug mit einem speziellen Blick auf Espenhain den Bogen von der Umweltbewegung, den Friedengebeten und des paneuropäischen Pickniks bis heute.

Landrat Henry Graichen erinnerte an die Ereignisse im Vorfeld der Wiedervereinigung und daran, dass die Einheit Deutschlands und die Zusammenarbeit in Europa auf dem intensiven Wunsch der Menschen nach Frieden und Freiheit gründe. Diese Ziele dürfe man auch heute, wenn in der öffentlichen Wahrnehnmung mehr über Finanierung und Aufgaben der EU diskutierte werde, nicht vergessen.

Zum 30. Jahrestag des paneuropäischen Pickniks sprach Dr. Tamás Fodor in seiner Festrede. Der Sporoner Bürgermeister erinnerte an den Mai 1989, in dem Ungarn mit dem Abbau des Eisernen Vorhangs begann was dann beim Paneuropäischen Picknick die Chance zur Flucht für viele DDR-Bürger eröffnete. "Europa wäre heute wieder sehr auf den Geist der neunziger Jahre angewiesen", so Dr. Fodor, und auf das gegenseitige Verständnis in den Beziehungen zwischen West-, Mittel- und Osteuropa. Die heutige Probleme in Europa können nur gemeinsam gelöst werde, so der Gastredner. Zum ungarisch-österreichischen Picknick im August 1989 hatten Schülerinnen und Schüler des Grimmaer St. Augustin-Gymnasium geforscht und ihre Erkenntnisse zum Festkonzert in einer kleine Ausstellung präsentiert.

Die Sächsischen Bläserphilharmoniker Bad Lausick unter Leitung von Magnus Loddgard nutzten die Möglichkeiten des Raums durch eine geschickte Positionierung der Bläser für intensive Hörerlebnisse. Gekonnt und auf hohem Niveau begeisterten das Orchester mit  Werken von Beethoven, Bach, Wagner, Sprenger, Schostakowitsch, Mozart und Brahms.

Im Anschluss führete eine Busrundfahrt zu den Lichtinstallation "WIR. HIER.". An sechs Standorten in der Region Espenhain / Rötha / Großpösna waren Installationen zu erleben, die neue Industrie-Kulturlandschafen sichtbar machen sollen. Veranstaltet wurde das Lichtfest Südraum Leipzig 2019 vom Förderverein Dok Mitt e.V. unter der Künstlerischen Leitung von Herr Meier Licht.

Weitere Informationen zu den Lichtinstallationen finden Sie auch  www.lichtfest-suedraum-leipzig.de

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